Nachfolge 4.0
Nachfolge – die Chance für innovative, entschlossene Unternehmer, mit neuen Ideen und neuer Dynamik die Zukunft dieses Unternehmens aktiv erfolgreich und prosperierend zu gestalten
Jede Nachfolge, die kurzfristig erfolgte (z.B. aufgrund von Krankheit) wie auch die frühzeitig und langfristig geplante, ist für die Organisation, ihre Führungskräfte und Mitarbeitenden eine Veränderung. Sie ist ein Einschnitt in die bestehende Unternehmenskultur, Kundenbeziehungen und Marktposition. Das Unternehmen erfährt allseits ungewohnte Aufmerksamkeit: intern werden Rollen und Positionen neu erkämpft; extern steht es unter scharfer Beobachtung der Wettbewerber, die auf jede Veränderung reagieren und etwaige Schwächen für sich nutzen. Scheidet der bisherige „Chef“ oder die „Chefin“ aus, hinterlässt er resp. sie eine Lücke, denn er resp. sie hat über Jahre oder Jahrzehnte das Unternehmen geprägt. Mittelständische Unternehmer befassen sich oft sehr spät mit der Nachfolge. Zwei Gründe hierfür sind, wie wir aus Gesprächen mit zahlreichen Unternehmern wissen, dass das Thema „Nachfolge“ negativ mit „Exit“ besetzt ist (Ausstieg aus der Firma bedeutet Ausstieg aus dem Berufsleben und Aufgeben beruflicher sozialer Kontakte) oder dass in der Unternehmerfamilie keine Einigkeit besteht über die Nachfolge. Wird die Nachfolge dann unumgänglich, trifft es Nachfolger resp. Nachfolgerin und Mitarbeitende meist wenig vorbereitet. Im Unternehmen herrschen dann Zeitdruck, Unruhe und Unsicherheit; Talente und Fachkräfte verlassen ihren Arbeitgeber. Dem Unternehmen wird nicht nur Know-how entzogen, sondern auch wichtige Kundenbeziehungen. Doch das muss nicht so sein.
Die Unternehmensnachfolge erfolgreich zu sichern – vor der Übergabe und nach der Übergabe – ist eine große unternehmerische Verantwortung
Das tragfähige Nachfolgemodell (mit Nachfolgesuche, Vertragsgestaltung, allen juristischen, betriebswirtschaftlichen, erbrechtlichen, steuerlichen und finanziellen Angelegenheiten) reicht allein nicht aus für eine dauerhaft erfolgreiche Nachfolge. Entscheidend ist, kompetent, wertschätzend und zukunftsweisend die Unternehmensnachfolge als Win-Win-Situation zu gestalten: für den Übergebenden resp. die Übergebende und die Unternehmerfamilie, für den übernehmenden Nachfolger oder Nachfolgerin, für die Mitarbeitenden, für den Standort und die bestehenden Kunden.
Nachfolge 4.0 – gemeinsam die Zeichen auf Zukunft stellen
Wir stellen gemeinsam mit den Verantwortlichen und in unserer Arbeit mit den Führungskräften und Mitarbeitenden die Zeichen auf Zukunft – das betrifft u.a. die Identität des Unternehmens, die Innovationsstrategie, das Führungsverständnis und die Unternehmenskultur bis hin zur Umsetzung und Verankerung in der täglichen Arbeit. Dies erst ermöglicht allen Beteiligten die Nachfolge als die besondere Chance zu nutzen, um das eigene Unternehmen mit neuer Dynamik, Energie und Kompetenzen zielsicher langfristig in eine prosperierende Zukunft zu führen.
Die „Zeichen auf Zukunft stellen“ bedeutet auch, neue Perspektiven zu identifizieren und zu nutzen sowie die Denk- und Emotionsrichtung zu ändern: Für den Übergebenden wie für alle Mitarbeitenden bedeutet Nachfolge nicht Verlust oder Verzicht (des Gewohnten), nicht Unsicherheit oder Unruhe (durch Neues und Ungewohntes), sondern vor allem die Chance, aktiv an der Gestaltung der Zukunft mitzuwirken – mit neuen Möglichkeiten, Kompetenzen und Energien. Das ist insofern relevant, da in der Nachfolgephase nicht selten Stagnation herrscht („erst mal abwarten“) und – wird die Nachfolge als „Replacement“ verstanden – das „Weiter-so“ den Arbeitsalltag bestimmt. Dies führt schnell zu Stillstand und Rückschritt und schwächt die Marktposition. Das Unternehmen ist erst einmal mit sich selbst beschäftigt, die Potentiale, die der Nachfolger resp. die Nachfolgerin mit Kompetenzen und Persönlichkeit einbringt, können nicht greifen und die Stärken, die bei den Mitarbeitenden schlummern, werden nicht aktiviert. Gemeinsam die Zeichen auf Zukunft stellen bindet die Talente und Fachkräfte, setzt Engagement, intrinsische Motivation und vorhandene Stärken der Mitarbeitenden frei und richtet die verfügbaren Ressourcen auf die gewünschte lebenswerte Zukunft aus. Gemeinsam die Zeichen auf Zukunft stellen generiert relevante Wettbewerbsvorteile.
Warum Nachfolge 4.0?
Es sind vier essenzielle nachhaltig wirksame Performance-Hebel, mit denen wir die Verantwortlichen, das Unternehmen, die Führungskräfte, Teams und Mitarbeitenden unterstützen und empowern:
- MARKE = IDENTITAT & IDENTIFIKATION stärken – mit Fokus auf:
- Profilschärfung der Unternehmensidentität und der Produktmarken (u.a., um die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen für: Vertrauen, Relevanz, Abkopplung von negativen Branchenereignissen, klare Wettbewerbsdifferenzierung, hohe Margen)
- Positionierung der Unternehmensmarke in der Winning-Zone
- Stärkung der Arbeitgeber-Attraktivität zur Bindung und Gewinnung von Fachkräften, Talenten und der „Right Potentials“
- Stärkung der Mitarbeiter-Identifikation als grundlegende Voraussetzung für Engagement und intrinsische Motivation.
- Erarbeitung/Schärfung/Neujustierung eines Wertekompass als Grundlage für unternehmensstrategische Entscheidungen und die tagtägliche Arbeit der Mitarbeitenden sowie zur Sicherung der Unternehmensreputation
- Formulierung des Purpose (Zweck des Unternehmens) – auch, um den relevanten Anforderungen und Erwartungen seitens Öffentlichkeit, Kunden u.a. Stakeholdern nach verantwortungsvollem Unternehmertum, der Corporate Responsibility, nachzukommen
- Mit RESPONSIBLE INNOVATIONS Innovationskraft sichern: Mindset, Strategie, Methoden, Prozesse, Kompetenzen – mit dem Ziel, die unternehmerische Zukunft zu sichern, neue Märkte und Kundengruppen zu erschließen und dauerhaft zu gewinnen
- LEADERSHIP & CULTURE adäquat ausrichten resp. entwickeln:
- Zukunft: Gemeinsam die Zeichen auf Zukunft stellen (s.o.)
- Change: notwendige zukunftsweisende Anpassungen (z.B moderne Arbeitswelt), Neuausrichtungen (z.B. auf Nachhaltigkeit), Transformationen (z.B. Digitale Transformation) unter adäquater Einbindung der Führungskräfte und Mitarbeitenden professionell gestalten und emotional intelligent führen. Dies stärkt die Akzeptanz des Neuen, vermeidet die Verschwendung wertvoller Ressourcen, fördert die verantwortungsbewusste Mitarbeit und das aktive Einbringen der eigenen Leistung und Kompetenzen. Letztendlich bildet dies die Grundlage für Performance und sichert den Erfolg des beabsichtigten Change. Denn immer noch scheitern 60-80 Prozent der Veränderungsprozesse oder sie erreichen nicht ihre Ziele
- Starke Performance in Gegenwart und Zukunft gleichermaßen sichern: dieser Spagat lässt sich in eine zielführende Banlance bringen durch die Leadership-Kompetenz „Ambidextrie„, d.h. der „Beidhändigkeit“ von Ausschöpfung des Bestehenden + Innovationsstärke. Die emotional intelligente Führung (Führung, Kommunikation, Verhalten) stärkt Mitarbeiterengagement, intrinsische Motivation und die Weiterentwicklung relevanter Kompetenzen
- Wissen: Sicherung von relevantem bestehendem Wissen + Aufbau von Zukunfts-Wissen.
- RESIIENCE-TO-PERFORM: Das Unternehmen profitiert gleich auf mehreren Ebenen wie Führungskompetenz, High Performance Teams, Innovationskraft, Mitarbeiterkommunikation, Unternehmenskultur, Kultur des „Growth Mindset“ (Offenheit für Neues), Stärkung von Mitarbeiterengagement und intrinsische Motivation sowie aktive Akzeptanz des Unveränderbaren und damit Freiwerden der verfügbaren Ressourcen für die Sicherung der Gegenwart und die Gestaltung der Zukunft.
In der Nachfolge 4.0 stärken wir gezielt die zentralen Treiber für eine nachhaltig profitable Zukunft des Unternehmens udn bauen diese auf und aus. Das umfasst die vier Performance-Hebel: STARKE IDENTITÄT [MARKE], LEADERSHIP & CULTURE, RESPONSIBLE INNOVATION, RESILIENCE-TO-PERFORM.
Lesen > Sie hierzu den Expertenbeitrag „Nachfolgen heißt neu gestalten“ , Seite 46-47 im IHK WirtschaftsForum; Autor: Christine Riedmann-Streitz
Jede Organisation ist ein soziales Netzwerk. Gravierende Veränderungen an einem wichtigen Knotenpunkt sind im gesamten Netzwerk deutlich spürbar. Deshalb darf der Nachfolgeprozess nicht mit erfolgter Übergabe enden. Führungskräfte und alle Mitarbeitenden müssen aktiv und sinnstiftend in den professionell geführten Nachfolgeprozess einbezogen und ihnen muss eine klare Zukunftsorientierung gegeben werden. Eine starke Identität des Unternehmens spielt hier eine wesentlich Rolle. Unsere Beratung, Unterstützung und das Empowerment seitens MarkenFactory gründen auf Methoden und Instrumenten, die in der Praxis bewährt und soweit möglich wissenschaftsbasiert sind sowie auf unserer jahrelangen Erfahrung und Expertise. Wir arbeiten maßgeschneidert und ausgerichtet an der aktuellen Situation des Unternehmens, seinen Zukunftspotentialen und den relevanten Unternehmenszielen. Wir unterstützen den Nachfolger resp. die Nachfolgerin und das Führungsteam, ihre Herausforderungen sowie den Spagat der Gegenwartssicherung bei gleichzeitger Zukunftsgestaltung erfolgreich zielorientiert, effektiv und effizient zu meistern. Es gilt, die zukunftsrelevante Tradition (u.a. die unveränderlichen Kernwerte der Marke des Unternehmens) zu bewahren und gleichzeitig die kontinuierlicher Weiterentwicklung der zukunftsfähigen Stärken, Fähigkeiten und Kompetenzen sicherzustellen sowie die Innovationskraft zu stärken und auszubauen. Wir befähigen die Führungskräfte und Mitarbeitenden, sich von all den Dingen, die nicht mehr gegenwarts- und zukunftsrelevant sind, zu verabschieden, damit sie ihre Gedanken, Emotionen, Ressourcen auf das ausrichten, was zukunftsfähig und zukunftsrelevant ist. Ihr Erfolg bestätigt und beflügelt sie dann in ihrem Tun. Wir stellen gemeinsam mit den Verantwortlichen und allen Mitarbeitenden die Zeichen auf eine erfolgreiche, wünschenswerte und lebenswerte Zukunft.
Christine Riedmann-Streitz, die Gründerin und Geschäftsführerin der MarkenFactory (gegr. 2010), besitzt langjährige nationale und internationale Praxiserfahrung in Top Management Positionen in Industrie und Handel. Bereits in diesen Funktionen beriet sie Gesellschafter, Vorstände und Geschäftsführer. Sie ist registrierte Nachfolge-Beraterin beim Deutschen Institut für Unternehmensnachfolge.